Ober- und Niederhausen vor 7000 Jahren
Im Gewann Rebbürgerfeld befand sich in der Jungsteinzeit ein urgeschichtlicher Siedlungsplatz. Auf dem Lößrücken zwischen den Ortsteilen Ober- und Niederhausen lebten vor etwa 7000 Jahren bereits sesshafte Bauern.
Die Erhebung zwischen den Niederungen des Rheins und der Elz bot ideale Verhältnisse für eine solch frühe bäuerliche Gemeinschaft; gesichert vor Hochwasser, aber mit der Möglichkeit, jederzeit an Wasser zu gelangen, mit fruchtbarem Boden, der eine gute Ernte garantierte.
Die Rebbürgerfeldleute gehören zu den ersten in Mitteleuropa archäologisch nachweisbaren Bauern, die auch Bandkeramiker genannt werden, weil sie in ihre Feinkeramik Linien und Stichreihen ritzten.
Südöstlich vom Rebbürgerfeld ragt der Schelmenkopf als weitere Lößerhebung aus dem ansonsten ebenen Gelände der Niederterrasse des Rheins. Richtung Süden - zum Kaiserstuhl hin - nehmen die Lößböden und damit die archäologisch interessanten Fundplätze zu.
Auf Rheinhausener Gemarkung gibt es Nachweise (durch Feldbegehungen und kleinere Grabungen) von weiteren urgeschichtlichen Kulturen. Herausragend unter diesen Funden ist das Grab einer Frau aus der keltischen Hallstattzeit (ca. 600 vor Chr.), die einen für diese Zeit typischen Lignitarmreif trug.
Quelle: Elisabeth Westermann, ehrenamtliche Mitarbeiterin des Landesdenkmalamtes, Abtl. Archälogie