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Gemeindewald Rheinhausen

 

Der Gemeindewald Rheinhausen liegt im Rheinauewald westlich der Orte Nieder – und Oberhausen, aufgeteilt in 3 Distrikte. Der größte Walddistrikt gehört zur Rheinaue, der durch den Leopoldskanal südlich von Oberhausen getrennt wird. Ein weiterer befindet sich in der Flussaue, ebenfalls südlich von Oberhausen, der mit Kleinprivatwald und Kirchenwald vermengt ist. Der Gemeindewald ist fast mit seiner ganzen Fläche als Naturschutzgebiet ausgewiesen, so befindet sich der nördliche Teil im sehr bekannten Naturschutzgebiet Taubergießen, der südliche Teil ab dem Leopoldskanal und der Strasse Oberhausen/Weisweil im Naturschutzgebiet Rheinniederung Wyhl /Weisweil. Die beiden Schutzgebiete sind sich sehr ähnlich und qualitativ ebenbürtig. Zusätzlich ist im Naturschutzgebiet Taubergießen der Bannwald Langgrien mit einer Fläche von ca.19 ha ausgewiesen.

 

Der Gemeindewald Rheinhausen umfasst eine forstliche Betriebsfläche von rd. 524 ha, davon Holzbodenfläche von 456 ha und einer Nichtholzbodenfläche wie Wege, Wasserfläche und Dammfläche von ca. 68 ha.

 

Die Sturmereignisse 1988 als lokaler Gewittersturm sowie 1999 Orkan Lothar haben dem Gemeindewald sehr zugesetzt. Vor allem der Sturm 1988 hat in die betriebswirtschaftliche sehr wichtigen Pappel-bestände stark eingegriffen, sodass die Waldbilanz sich sehr ungünstig entwickelte. Der Orkan Lothar hat die Douglasienbestände des Flussauedistrikts fast komplett geworfen, was sich auch zu ungunsten des Waldhaushalts auswirkte. Die Folge dieser Sturmereignisse waren und sind noch heute hohe Kulturaufwendungen und Pflege dieser wieder aufgeforsteten Wälder.

 

Verschiedene Waldentwicklungstypen kennzeichnen nun den Gemeindewald Rheinhausen. Im Einzelnen ist dies der Waldentwicklungstyp  Buntlaub-Mischwald mit 49 % der Fläche,  WET Buntlaubholz-Dauerwald mit 2 %, WET Laubholz-dauerwald - extensiv genutzt mit 20%, WET Stieleichenmischwald 14%,  WET Pappelmischwald 8% und Bannwald 7%.

 

Die Gesamtnutzung umfasst pro Jahr insgesamt 1500 Erntefestmeter,  der größte Teil der Nutzungen erfolgt aus der Vornutzung (75%), d.h. Bestände, die noch gepflegt und noch nicht verjüngt werden. Die Hauptholzarten der Vornutzung sind der Ahorn und die Esche, vermischt mit Eichen. Die Holzaufarbeitung der Vornutzungsbestände erfolgt hauptsächlich in Selbstwerbung durch die ortsansässigen privaten Brennholzkunden.

 

Die bestimmenden Holzarten der Hauptnutzung (25%) ist die Stieleiche und Pappel. Konsequent wurde der Holzvorrat seit 150 Jahren gesteigert (Ausnahme 1988 und 1999) so z.B. betrug der Vorrat 1847 rd. 16000 VFm, 1998 schon 87000 VFm. Dies bedeutet einen jährlichen Gesamtzuwachs pro Jahr und ha von rd. 4,5 EFm.

 

Die Holzerntearbeiten erfolgen durch regionale Unternehmer, für alle sonstigen anfallenden Waldarbeiten steht eine Regiekraft zur Verfügung. Der Rheinwald ist Teil des Integrierten Rheinprogramms und befindet sich im geplanten und vorhandenen Hochwasserüberschwemmungsgebiet, das 71 % der Gemeindewaldfläche umfasst, wobei hier 30 % Hochwasser-dammerweiterungsfläche ist.  1999 war der Gemeindewald von einem sogenannten 200-jährigen Hochwasser betroffen, das heißt, von einem Hochwasser, das nur alle 200 Jahre in dieser Stärke vorkommen sollte. Entsprechend werden die waldbaulichen Ziele auf den Hochwasserrückhalt mit ausgerichtet.

 

Betreut wird der Kommunalwald Rheinhausen im staatlichen Forstrevier Sasbach/Wyhl/Rheinhausen durch den Revierleiter Alex Schulz, zugehörig zum Landratsamt Emmendingen, Forstamt.