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Nahversorgung in Rheinhausen bleibt auch nach der Schließung des Treff-Marktes gesichert

Der Discounter Treff 3000 in der Kirchstraße hat – wie Sie in einer Anzeige im Amtsblatt in der letzten Woche lesen konnten – in den vergangenen Tagen seine Türen aus wirtschaftlichen Gründen für immer geschlossen (siehe hierzu die Anzeige des Treff 3000 auf der Rückseite des Amtsblattes vom 24.11.2017).  
Den Wegfall des Treff-Marktes in der Kirchstraße bedauern wir seitens der Gemeinde sehr. Der Markt hatte zusammen mit dem Vorgängermarkt Neukauf über mehrere Jahrzehnte eine wichtige Nahversorgungsfunktion für Rheinhausen, insbesondere für den Ortsteil Oberhausen. Viele Jahre war der Markt der einzige größere Lebensmittelmarkt in Rheinhausen. Richtig ist allerdings auch, dass bereits im Dezember 2009, also lange bevor überhaupt Pläne für eine Ansiedlung des REWE-Marktes im Bürgerzentrum bestanden, EDEKA den damaligen Neukauf aus wirtschaftlichen Gründen zu einem Treff 3000 herabgestuft hatte. Mehrfach hatte die Gemeinde Rheinhausen der EDEKA in Offenburg in den Jahren 2010 und 2011 die Ansiedlung eines Vollsortimenter-Marktes im Bürgerzentrum angeboten. Am Ende lehnte EDEKA ab und REWE griff zu.
Aus dem Einzelhandelsgutachten des Gemeindeverwaltungsverbandes Kenzingen-Herbolzheim wissen wir, dass grundsätzlich die in Rheinhausen vorhandene Kaufkraft für einen Vollsortimenter und einen Discounter ausreicht. Letztlich hängt die Nahversorgung in einer Gemeinde aber ganz wesentlich davon ab, in welchem Umfang die Bevölkerung Geschäfte vor Ort auch annimmt. Edeka und Treff haben übrigens zu keinem Zeitpunkt ein Gespräch mit der Gemeindeverwaltung über die Möglichkeiten für einen Fortbestand des Treff-Marktes in Rheinhausen geführt. Da geht es uns nicht besser als der Offenburger Oberbürgermeisterin, die im letzten Jahr von Plänen eines Wegzugs des Offenburger Edekazentrallagers nach Achern betoffen war, ohne dass ein Unternehmenssprecher zu einem Gespräch bereit war.
Unser Dank gilt dem Rheinhausener Kaufmann Wolfgang Meyer, der mit seinem Team mehr als drei Jahrzehnte ein attraktives Lebensmittelangebot in der Kirchstraße zur Versorgung der Rheinhausener Bevölkerung bereit gehalten hat. Nach der Schließung des Treff-Marktes ist es nun das Interesse der Gemeinde, dass zumindest der Back-Shop in der Kirchstraße dauerhaft erhalten bleibt.

Wie geht es nun weiter? Das Gebäude wurde zwischenzeitlich an einen Investor aus der Region verkauft und wird in den kommenden Monaten zu einem Hotel mit 24 Zimmern umgebaut werden. Bürgermeister Dr. Jürgen Louis und der Gemeinderat standen diesem Ansinnen zunächst sehr skeptisch gegenüber, weil damit nicht nur die Nahversorgung durch den Lebensmittelmarkt wegfällt, sondern auch die Parksituation in der Kirchstraße bereits heute nicht ganz konfliktfrei ist. Da jedoch das Landratsamt Emmendingen der Gemeinde signalisiert hat, dass nach einem Verkauf des Gebäudes eine Nutzungsänderung zu einem Hotel baurechtlich nicht verhindert werden könne, suchte Bürgermeister Dr. Louis das Gespräch mit dem Investor. Dieser sicherte der Gemeinde zu, dass er bestrebt sei, für jedes Zimmer einen Parkplatz auf dem eigenen Grundstück nachzuweisen. Auch über eine mögliche Erschließung der hinterliegenden Grundstücke in den Maiergärten ist die Verwaltung im Gespräch mit dem Investor. Für die nächsten Tage kündigte dieser die Einreichung eines Bauantrags an, der dann zunächst durch das Landratsamt Emmendingen zu prüfen ist. Die Eröffnung des Hotels wird durch den Investor spätestens zur Europa-Park-Saison 2019 angestrebt.